Traisental Bootcamp: Kleine Region, große Weine

Traisental Bootcamp: Kleine Region, große Weine und großartige Menschen

Mehr als 30 Top-Leute aus der Sommelerie, 15 Winzerinnen und Winzer, ein fantastischer Tag und fast 100 Fotos in unserer Bilderstrecke am Ende des Berichts.

Mehr als 30 Sommelièren und Sommeliers aus den besten Häusern Österreichs kamen zum KALK&KEGEL Bootcamp ins Traisental und konnten sich davon überzeugen, welch spannende Weine diese Region zu bieten hat. Mit dabei waren u.a.: Laura Frömel (EDVARD, Palais Hansen Kempinski), Sebastian Höpfner (Taubenkobel), Alina Binstorfer (Amador), Paul Kienesberger (Ikarus, Hangar-7), Silvia Aigner und Stefan Hueber (Hueber der Wirt), Petr Hlinak (Pfarrhof und Ostrea by Harald Irka), Anna Sattler und Thomas Ferrand (Sattlerhof), Klaus Lechner (O-11 Hotel), Oliver Petritz (Gourmetrestaurant Zur Goldenen Birn, Graz), Maria Höflinger (Steigenberger Krems), Nikolai Stöhr (Schloss Farrach) und natürlich unser KALK&KEGEL Sommelier Daniel Schicker (Mühltalhof und Gault&Millau Sommelier des Jahres 2022), der gemeinsam mit den Traisental Winzerinnen und Winzern durch den Tag führte.

Phil Lihotzky

Wer Traisental sagt, muss auch Kalk sagen: Denn: Der Fluss Traisen ist Namensgeber, weil er die spezielle geologische Grundlage lieferte, die den sehr eigenständigen Stil der Traisentaler Weine prägt. In zwei Quellflüssen entspringt die Traisen etwa 60 Kilometer südlich von Herzogenburg in den Kalkalpen auf einer Seehöhe von ca. 1.400 Metern. Sie fließt nach Norden, mündet kurz nach der Stadt Traismauer auf einer Seehöhe von 180 Metern in die Donau und transportiert reichlich Gesteinsmaterial aus den Bergen heran. Der Sand und die Gerölle der Schotter sind vorwiegend aus Kalk. Über Jahrmillionen haben sie sich zu einem kalkig verkitteten Konglomerat verfestigt, das sich am westlichen Traisentalhang als Rückgrat von Süden nach Norden durch das Weinbaugebiet zieht. Daneben wurden unterschiedlichste Schichten abgelagert: Ton, Schluff, Mergel, Sand, Sandstein und oft auch Löss, mehr oder weniger dick. Alle diese Komponenten tragen zum intensiv mineralischen Ausdruck der Traisentaler Weine bei – zu erschmecken in präzisen, fokussierten, feinziselierten Aromen. Der Kalkeinfluss führt zu einer geschmeidigen, doch straff stützenden Struktur der Weine, die sich zwar vielleicht etwas langsamer entwickeln, doch dafür äußerst langlebig sind.

Anna Sattler vom Sattlerhof bei der Verkostung im Stift Herzogenburg. Phil Lihotzky

Davon konnten wir uns beim Kalk Boost zu Beginn des Bootcamps überzeugen! Mit dabei beim Bootcamp waren das Weingut Tom Dockner, Weinkultur Preiß, Weingut Baumgartner, Bioweingut Viktor Fischer, Weingut Markus Huber, Weingut Siedler, Weingut Hauleitner, Obsthof und Weingut Altenriederer, Winzerhof Müllner, Winzerhof Erber, Weingut Karl Brindlmayer, Weingut Resch, Weingut Hofmann, Matthias Altmann sowie die Vergessenen Gärten mit Mike Nährer. „Einige bekannte Winzerinnen und Winzer, aber vor allem viele, die wir zum Glück neu entdecken konnten“, sagte etwa Klaus Lechner.

Daniel Schicker (Gault&Millau Sommelier des Jahres 2022): Top-Weine, super Weinbauern und das alles noch zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das fantastisch ist. Phil Lihotzky

Durch die einmalige Lage zwischen Donau und Voralpen steht das Traisental im Spannungsfeld unterschiedlicher klimatischer Einflüsse. Kaltluft drängt aus den Bergen vom Südwesten in die Weingärten, zudem sorgt Nordwind für kühle Nächte. Neben diesen Faktoren profitiert der Weinbau hier vor allem von den warmen Luftmassen aus der pannonischen Tiefebene. Sie strömen aus dem Osten entlang des Wagrams in das Traisental und erhöhen die durchschnittlichen Tagestemperaturen. So ergeben sich jene großen Tag-Nacht-Temperaturunterschiede, die für die Ausbildung der Aromen in den Trauben eine wichtige Rolle spielen. In den vergangenen 25 Jahren legte die Rebfläche kontinuierlich zu: 7,71 % der Rebflächen sind mit Rebstöcken jünger als 3 Jahre bestockt – eine Ausnahme im Vergleich zu allen anderen österreichischen Weinbaugebieten. Der Hauptanteil ist natürlich Grüner Veltliner.

Die Sprache der Reben. Vortrag von Dr. Michaela Griesser. Phil Lihotzky

Im Stift Herzogenburg ging es nach dem Essen von Mike Nährer und Werner Punz spannend weiter. Und zwar mit einem Vortrag von Dr. Michaela Griesser von der BOKU in Wien. Sie gab Einblicke wie Reben über Phytohormone kommunizieren und sich auf diese Weise gegenseitig alarmieren und so ihre Abwehrkräfte bei Krankheits- und Schädlingsbefall aktivieren. Im Anschluss gab es noch eine weitere Verkostung geleitet von Daniel Schicker. Dieser zeigte sich begeistert: „Viele aus unserer Branche haben das Traisental noch nicht so am Radar. Und ich kann euch sagen: Schaut genau hin: Top-Weine, super Weinbauern und das alles noch zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das fantastisch ist.“

Grillerei und Raritäten Boost im Weingarten als Ausklang. Phil Lihotzky

Ausklingen ließen wir das Bootcamp beim Grillen zwischen den Weinreben und einem Raritäten Boost. Danke an die Winzerfamilie Erber, die diesen informativen Tag perfekt ausklingen ließ. Und Danke an alle Winzerinnen und Winzer des Traisentals für die große Mühe und Gastfreundschaft!

www.traisental.at

DANKE an den Partner unserer Bootcamps: ÖSTERREICH WEIN

Das Bootcamp in (fast) 100 Bildern

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