Buchmayer: Wie bekommen wir die Sommeliers in die Weingärten?

Buchmayer: Auch die Chefs sind gefordert

Die Recherche vor Ort ist für die Sommeliers essentiell, schreibt Thomas Buchmayer in seinem Kommentar. Mithelfen müssten da aber auch die Chefs selbst!

Erst, wenn man etwas mit eigenen Augen gesehen, erlebt und gespürt hat, kann man es verstehen und auch anderen vermitteln. Wohl kaum jemand kommt in den Genuss die hunderten Weingüter alle selbst zu besuchen, die in den Karten der besten Restaurants oft angeführt sind. Immer öfter höre ich aber aus der Gastronomie, dass Besuche bei den Winzern, die einst selbstverständlich gewesen sind, heute nur mehr in den seltensten Fällen passieren. Zeitnot und Personalnot werden als Gründe angeführt.

Die Zeiten sind andere geworden, das mag schon stimmen – was aber heute wie damals gleich geblieben ist: Der Mitarbeiter im Service, ob nun ausgebildeter Sommelier oder nicht, ist der erste und wichtigste Verkäufer in jedem Betrieb. Und sollte man seinem Verkäufer nicht die Möglichkeit geben, so viel wie möglich über das Produkt zu wissen?

Umsatz

Wer heute zu uns oder auch zu unseren Kollegen kommt, wird offene Türen vorfinden. Wir sind der festen Überzeugung, dass es wesentlich ist, den Gästen auch ein Gefühl für die Weine mitzugeben. Am Ende macht genau das den Unterschied aus und sollte sich auch im Umsatz zeigen. 

Es muss also gelingen, wieder mehr Sommeliers in die Weingärten zu bekommen. Das ist auch eine Message an die Chefs da draußen, die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu regelmäßigen Besuchen bei den Produzenten geben sollten. Viele Konzepte sind heute austauschbar geworden. Authentisch etwas zu vermitteln, von dem man selbst begeistert ist, wird so zu einem Alleinstellungsmerkmal. Und auf dieses will eigentlich niemand verzichten.

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