Tourismus Ausschuss einig: Guide Michelin soll wieder nach Österreich kommen

Erfolg auch für die KALK&KEGEL Petition! Der Guide Michelin Österreich wird nun auch politisch bestätigt, wie das Parlament Dienstag Abend in einer Aussendung bekannt gab.
Der Tourismusausschuss ist sich einig: Der Gastronomieführer Guide Michelin soll wieder nach Österreich kommen! Das ist auch ein Erfolg für die KALK&KEGEL Petition, die im Frühjahr dieses Jahres genau das bewirken wollte und von 20.000 Menschen aus der Gastronomie unterstützt wurde. Wie das Parlament am Dienstag Abend offiziell mitteilte, soll die internationale Sichtbarkeit des kulinarischen Angebots in Österreich mit dem Guide Michelin gesteigert werden.
ÖVP und Grüne forderten mittels Ausschussantrag Gespräche des Wirtschaftsministers mit relevanten Stakeholdern (Österreich Werbung, Tourismusverbände, Wirtschaftskammer und Landwirtschaft). Besonderes Augenmerk soll dabei auch auf der Vermarktung der heimischen Spitzengastronomie liegen, forderten Franz Hörl (ÖVP) und Barbara Neßler (Grüne) auf Basis eines Antrags der NEOS, den Guide Michelin wieder in ganz Österreich einzuführen. Der Guide Michelin sei wohl der bekannteste Reiseführer im Bereich der Spitzengastronomie. Die Sichtbarkeit des kulinarischen Angebots in Österreich beeinflusse auch die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Tourismus, unterstrich Julia Seidl (NEOS). Der Antrag der Regierungsparteien wurde mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und SPÖ beschlossen. Ein von den Oppositionsparten eingebrachter Ausschussantrag, worin sie einen zeitnahen Abschluss der Verhandlungen anstreben, um den Guide Michelin im Jahr 2025 wieder in ganz Österreich einzuführen, wurde einstimmig angenommen.
Erfolg für Kalk&Kegel
Nicht unwesentlich hat auch KALK&KEGEL zu dieser Wende beigetragen – 20.000 Menschen aus der Gastronomie unterstützen im Frühjahr dieses Jahres unsere Petition, die auch ein beachtliches Medienecho auslöste. Durch diese breite Unterstützung konnte KALK&KEGEL Herausgeber und Chefredakteur Michael Pöcheim-Pech im März und April dieses Jahres gemeinsam mit dem Gastronomen und Koch Klemens Schraml eine Vielzahl von Hintergrundgesprächen mit der Politik führen. Unter anderem auch mit den Entscheidungsträgern im Parlament, die am Dienstag Abend den Antrag zugestimmt hatte wie Franz Hörl (ÖVP), Barbara Neßler (Grüne), Julia Seidl (NEOS) und Melanie Erasim (SPÖ) sowie mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus Winkler. Unsere Mission sollte einen positive Sinneswandel bewirken: Ja, Österreich hat mit dem Gault&Millau, mit Falstaff und auch mit À-la-Carte hervorragende Guides – aber eine internationale kulinarische Strahlkraft, die so wichtig für das Tourismusland wäre, die kann der weltweit agierende Guide Michelin am besten bewirken. Ein dazu gehöriges KALK&KEGEL Strategiepapier diente zuletzt auch als Argumentationsgrundlage für die Politik sowie für Institutionen wie der WKO oder dem Tourismus der Bundesländer: 7 Gründe für eine Rückkehr des Guide Michelin. Unterstützt wurde unsere Petition von METRO und der ÖGZ.

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler: „Die österreichische Küche zeichnet sich durch die kreative Verbindung von Tradition und Innovation aus. Unsere kulinarische Vielfalt ist wesentliches Reisemotiv unserer Gäste, mitentscheidend für die Urlaubswahl sowie ein überzeugendes Argument für einen Österreich-Besuch. Somit ist es umso wichtiger, dass Österreich als Gourmetdestination auch auf der internationalen Bühne immer besser sichtbar wird. Derzeit werden auf unterschiedlichen Ebenen noch Abstimmungsgespräche zum Guide Michelin geführt.“
Profitieren wird der gesamte Tourismus: So geht aus Studien hervor, dass es in anderen Ländern durch den Guide Michelin zu einem Nächtigungs-Plus von rund 16 Prozent gekommen ist. Zudem wird hochgerechnet, dass es durch den Guide Michelin zu Mehreinnahmen im österreichischen Tourismus von etwa 48 Millionen Euro kommen könnte. “Letztendlich kann der Guide Michelin auch dem Personalmangel entgegenwirken, weil die Abwanderung vieler Top-Köchinnen und Köche verhindert wird”, sagt KALK&KEGEL Herausgeber Michael Pöcheim-Pech. Anzunehmen ist zudem, dass Österreich auf Anhieb zu den erfolgreichsten Ländern im Guide Michelin zählen würde. Hochrechnungen der KALK&KEGEL Redaktion lassen auf Folgendes hoffen: Mindestens ein 3-Sterne-Restaurant, dazu rund 13 2-Sterner und mehr als 50 Restaurants mit einem Stern. Dazu könnten rund 180 sogenannte „Bib Gourmands“ kommen, das sind die begehrten Preis-Leistungs-Empfehlungen des Michelin. Maßgeblich zu dieser Qualitätssteigerung und zur Anerkennung dieser Qualität in der öffentlichen Wahrnehmung haben die für Österreich unverzichtbaren Restaurantführer beigetragen, allen voran der Gault&Millau, der Falstaff und der Guide A la Carte.

Natürlich sind wir nicht allein für eine mögliche Rückkehr des Guide Michelin verantwortlich. Es gibt viele, die an diesem Strang ziehen und in der Vergangenheit gezogen haben. Aber eines ist klar: Mit der Unterstützung der 20.000 Menschen aus der Branche, die hinter der KALK&KEGEL Petition stehen, haben wir an besagtem Strang die stärkste Kraft entwickelt.
Dafür sagen wir DANKE an alle, die uns unterstützt haben. Und: Wir lassen auch jetzt nicht locker.
Magazin Snipped