Wann kommt der Guide Michelin nun nach Österreich?

Wir haben bei Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler nachgefragt: Aktuell laufen die letzten Abstimmungsgespräche.
Da kann man schon neidvoll nach Slowenien blicken: Denn das 2 Millionen Einwohner Land ist mit seiner Kulinarik gerade in den weltweiten Schlagzeilen. Der Guide Michelin vergab in seiner aktuellsten Slowenien-Ausgabe erstmals die Höchstwertung von 3 Sternen. Und zwar an die Köchin Ana Roš im Soča-Tal. Ein paar Tage davor wurde in Ungarn der weltweit bekannteste Gourmet Guide präsentiert und damit international Werbung für die ungarische Küche gemacht.
Und in Österreich? Da wurde es nach der erfolgreichen KALK&KEGEL Petition für eine Rückkehr des Guide Michelin ruhig um das Thema. Die letzten News, die wir im April vermelden konnten: „Die Finanzierung des Guide Michelin ist beschlossene Sache.“ Nicht unwesentlich hat auch KALK&KEGEL zu dieser Wende beigetragen. Oder besser gesagt: jene gut 20.000 Menschen aus der Branche, die hinter der KALK&KEGEL Petition stehen. Zahlreiche Medien berichteten darüber.
Sinneswandel
Durch diese breite Unterstützung konnten wir im März und April dieses Jahres gemeinsam mit dem Gastronomen und Koch Klemens Schraml eine Vielzahl von Hintergrundgesprächen mit der Politik führen, unter anderem auch mit den Entscheidungsträgern im Parlament. Unsere Mission sollte einen Sinneswandel bewirken: Ja, Österreich hat mit dem Gault&Millau, mit Falstaff und auch mit À-la-Carte hervorragende Guides – aber eine internationale kulinarische Strahlkraft, die so wichtig für das Tourismusland wäre, die kann der weltweit agierende Guide Michelin am besten bewirken. Siehe dazu auch: 7 Gründe für eine Rückkehr des Guide Michelin.
KALK&KEGEL hat sich in den vergangenen Wochen ganz bewusst herausgehalten. Im Hintergrund aber blieben wir immer informiert. Nach den jüngsten Erscheinungen des Guide Michelin in Ungarn und Slowenien erreichten uns aber viele, viele Mails, wie es nun in Österreich weitergeht. Und auch aus der Wirtschaftskammer soll sich der Druck in den letzen Tagen merklich erhöht haben, denn auch dort steht man hinter einer Rückkehr des Guides, der den Tourismus vor allem in den Bundesländern ankurbeln könnte.

Um eine offizielle Antwort haben wir dazu die Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler gebeten. Und die hat sie uns gerne gegebenen: „Die österreichische Küche zeichnet sich durch die kreative Verbindung von Tradition und Innovation aus. Unsere kulinarische Vielfalt ist wesentliches Reisemotiv unserer Gäste, mitentscheidend für die Urlaubswahl sowie ein überzeugendes Argument für einen Österreich-Besuch. Somit ist es umso wichtiger, dass Österreich als Gourmetdestination auch auf der internationalen Bühne immer besser sichtbar wird. Derzeit werden auf unterschiedlichen Ebenen noch Abstimmungsgespräche zum Guide Michelin geführt.“
Konkret – so hören wir – könnte der Deal in den kommenden Wochen bereits fixiert werden, auch wenn es noch immer Kräfte geben soll, die dagegen wirken. Als Vertragspartner für den Guide Michelin wird die Österreich Werbung gehandelt. Dann könnte es schnell gehen: Der Guide Michelin braucht mindestens neun Monate für seine Tests und eine mögliche Veröffentlichung. Somit scheint selbst eine Guide-Michelin-Ausgabe bereits für 2024 realistisch zu sein.

Natürlich wären wir nicht allein für eine mögliche Rückkehr des Guide Michelin verantwortlich. Es gibt viele, die an diesem Strang ziehen und in der Vergangenheit gezogen haben. Aber eines ist klar: Mit der Unterstützung der 20.000 Menschen aus der Branche, die hinter der KALK&KEGEL Petition stehen, haben wir an besagtem Strang die stärkste Kraft entwickelt.
Dafür sagen wir DANKE an alle, die uns unterstützt haben. Und: Wir lassen auch jetzt nicht locker.
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