Heinrich: Wie will man die Strahlkraft eines Weins bewerten?
In unserer Serie „Der Winzer als Gast“ sprechen wir mit Heike und Gernot Heinrich über spannende Weinkarten und den Sinn von Weinbewertungen.
Flasche oder glasweise Begleitung?
Bei einem Menü lassen wir und gerne begleiten. Ist die Runde etwas größer, dann suchen wir die jeweiligen Flaschen ganz gezielt aus.
Ein Perfect Match, an das ihr euch erinnert?
Ja, das war im aend in Wien. Wir dachten zuerst, dass dies nie zusammenpassen könne – dann war es aber eine unglaubliche Harmonie. Ein Aha-Erlebnis. Die Situation ist uns im Gedächtnis geblieben, aber wir können uns wirklich nicht mehr an den Wein erinnern. Jedenfalls ist es ein gutes Beispiel dafür, dass man sich auf die Fähigkeiten eines Sommeliers, im aend war es Simon Schubert, verlassen sollte.
Eine spannende Weinkarte hat…?
… eine entsprechende Auswahl an spannenden Gebieten und spannenden Vinifikationen. Persönlich mögen wir es natürlich, wenn es eine gute Auswahl an Naturweinen von unterschiedlichen Winzern gibt.
Über diese Winzer*in in der Weinkarte freut ihr euch besonders…?
… über die „Schmecke das Leben“-Winzer, vor allem über die Weine von Sepp Muster, der ein enger Freund geworden ist. Natürlich auch über meine Pannobile-Kolleginnen und Kollegen und international über Weine von Jean-François Ganevat.
Eine spannende Weinkarte in Österreich hat…?
… die Sattlerei – die haben eine Position auf der Weinkarte, die nennt sich „Mood“, hier findet man die ausgefallenen Weine. Eine gute Hilfestellung!
Weinbewertungen bedeuten für uns…?
Wir waren immer auf dem Standpunkt, dass wir alle unsere Weine zu den Bewertungen einsenden – wenn die Bewertung gut ist, freuen wir uns. Wenn sie schlecht sein sollte, regen wir uns nicht auf. Für viele Konsumenten stellen diese Bewertungen eine gute Einschätzung dar. Natürlich kann eine Punktebewertung nie ganz treffsicher sein, weil Punkte nie ausdrücken können, welche Lebendigkeit oder Strahlkraft ein Wein besitzt.