Hoch: So wird Pet Nat zu richtig gutem Stoff
Getreu dem Sprichwort „Was man gern macht, macht man gut“ ist der Pet Nat von Andrea und Harald Hoch zu einem ihrer Top-Seller avanciert. Worauf der Erfolg basiert, verraten sie in ihrem Kommentar.
Pet Nat ist schnell und einfach erklärt: Sturm wird in die Flasche gefüllt und gärt dort fertig. Die Krux an dieser Beschreibung ist jedoch, dass Pet Nat alles andere als einfach ist und für die Herstellung in gewissen Bereichen sogar mehr Know-how benötigt wird als für Wein – vor allem, wenn er seriös und kontinuierlich gemacht werden soll. Das heißt, dass nicht ein Jahrgang explodiert und der nächste kaum Perlage hat.
Trial and error
Wir haben 2015 unseren ersten Peter&Paul Pet Nat gefüllt, aufbauend auf den Erfahrungen, die unser Sohn Christoph zuvor schon gemacht hat. Wichtig zum Start ist es, gewisse Grundparameter auszuloten und festzulegen: Mit welchem verbleibenden Restzucker füllt man den Sturm in die Flasche, damit der Pet Nat den gewünschten Druck bekommt? Und wie hoch ist überhaupt dieser gewünschte Druck? Ziel ist es, dass der Pet Nat so schmeckt, wie man es angedacht hat, auch wenn es utopisch ist zu glauben, dass alle Flaschen ident sein werden. Wir haben uns dieses Wissen und die Erfahrung Jahr für Jahr erarbeitet, sodass bei uns mittlerweile 95% aller Flaschen gleichmäßig durchgären. Neben Grüner Veltliner ist Pet Nat heute unser Kernprodukt.

Wir sind überzeugt, dass Pet Nat keine Modeerscheinung ist, sondern bleiben wird, auch wenn kritische Stimmen gerne das Gegenteil behaupten. Was wir jedoch merken, ist, dass es zu einer gewissen Bereinigung kommt. Jeder hat seine Erfahrungen gemacht, der Markt, der Kunde, der Winzer. Es gab Ausschläge ins Extreme und Kolleg:innen, die mit Pet Nat wieder aufgehört haben. Was nun folgt ist eine Art Rückbesinnung: und zwar zu jenen Pet Nats, die seriös gemacht sind.