Gebeshuber: So wird Gumpoldskirchen zur Bio-Vorzeige-Gemeinde

Gebeshuber: So wird Gumpoldskirchen zur Bio-Vorzeige-Gemeinde

Gumpoldskirchen goes Bio! Welche ambitionierten Pläne die Gemeinde hat und welche Rolle der Winzer Johannes Gebeshuber dabei spielt, schreibt er für KALK&KEGEL.

Es ist ein sehr ehrgeiziges Projekt: Innerhalb von zehn Jahren soll der gesamte Weinbau, die Landwirtschaft sowie alle öffentlichen Grünflächen in der Katastralgemeinde Gumpoldskirchen auf biologische Bewirtschaftung umgestellt werden. Die Ausgangsbasis dafür ist gut: Wie erste Erhebungen zeigen, wird schon jetzt rund ein Drittel der Flächen biologisch bearbeitet. Der größte Anteil entfällt dabei auf den Weinbau und die Gemeinde. Zusätzlich werden auch Privatpersonen miteinbezogen. Ich darf der Gemeinde bei diesem Projekt beratend zur Seite stehen.

100 Prozent Bio

Geplant sind verschiedene Aktivitäten, etwa Informationsabende für die unterschiedlichen Interessensgruppen. Es soll einen Natur-Erlebnispfad geben und einen Schauweingarten, der gemeinsam mit der Bevölkerung bewirtschaftet wird, um ein Bewusstsein für den Weinbau, vor allem aber für die biologische Wirtschaftsweise zu schaffen. 

Familien, die Gärten besitzen, werden zu Vorträgen eingeladen, um zu zeigen, wie man naturnah arbeitet, und auch für Winzerinnen und Winzer gibt es das ganze Jahr über Beratungen. Das alles passiert ohne Druck. Wir wollen die Bevölkerung in Teilbereichen abholen und mit ihnen arbeiten. Es geht darum, Vielfalt in die Landschaft zu bringen, Pflanzen zu stärken und Nützlinge zu fördern. Uns ist bewusst, dass das nicht von heute auf morgen geht. Darum ist das Projekt langfristig angelegt. Das Ziel ist 100% Bio. Wenn es mittelfristig nur 90% sind, sind wir auch zufrieden.

Aufgezeichnet von Sonja Planeta

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