Monschein: Der Wert alter Reben wird unterschätzt

Monschein: Der Wert alter Reben wird unterschätzt

Das permanente Austauschen von Rebanlagen zugunsten von Trends und hippen Sorten ist ökologisch sinnlos, sagen Alexandra Monschein und Klaus Leber. Sie fordern, den Weingarten zur Generationensache zu machen.

Wir haben eine Freude daran, uns mit Bestehendem auseinanderzusetzen. Dinge quasi nicht „an der Wurzel zu packen“, sondern Ehrfurcht walten zu lassen gegenüber Rebanlagen, die aus den 70er Jahren stammen – sei es beim gesunden Rebschnitt, um die Langlebigkeit der Stöcke zu fördern, oder bei der Vinifikation. Bei uns steht immer das Vorhandene an erster Stelle. Es ist die Basis, um Unvorstellbares möglich zu machen, nämlich Weine, die nicht dem Mainstream angehören, sondern überraschen. In denen sich eine unvorstellbare Harmonie auftut, die die Frage der Sorte nicht nur zweitrangig werden lässt, sondern gleichgültig.

Ökologisches Kleinod

Wir sind überzeugt davon, dass die Qualität eines Weines nicht anhand der Sorte beurteilt werden kann, aus der er entspringt. Er zieht seinen Geschmack und seine Aromen auch nicht allein aus dem Boden. Ein Weingarten ist ein Ökosystem. Er ist der Geburts- und Rückzugsort einer Vielzahl von Insekten, Tieren und Pflanzen, die über Jahrzehnte miteinander wachsen und so ein ökologisches Kleinod bilden. Wie kann es hier je das Ziel sein, Weine entstehen zu lassen, die über Jahrzehnte gleich sind? Die für Trends anstatt für Generationen ausgelegt sind? Wenn wir uns von diesen Zugängen lösen, offenbaren sich Möglichkeiten. Möglichkeiten für einzigartig tiefgründige, für sich ehrlich vollkommene Weine.

Aufgezeichnet von Sonja Planeta

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