Machherndl: Meine Weine sollen gar nicht massentauglich sein

Machherndl: Meine Weine sollen gar nicht massentauglich sein

Erich Machherndl jun. macht aus seiner Vorliebe für sensorisch anspruchsvolle Weine keinen Hehl. Die massentauglichen Sachen überlässt er lieber anderen. 

Alle Welt ist auf der Suche nach Primärfrucht. Je besser sie in einem Wein herausgearbeitet ist, desto besser lässt er sich verkaufen, heißt es. Ich mache bei dieser Jagd nicht mit. Denn für mich ist das Schöne am Wein nicht das Plakative, sondern das, was ich mir sensorisch erarbeiten kann. Der perfekte Wein ist für mich trocken, leicht gerbstoffig und mit einer angenehmen Säure. Er ist filigran, aber kein Tschopperlwasser. Solche Weine sind gemacht für ein langes Leben, weil nichts da ist, was sich verflüchtigen kann. Der Gerbstoff reguliert sich über die Zeit von selbst. 

Für Machherndl Einsteiger: der Pulp Fiction Gelb. Rainer Friedl

Mir ist diese Variante deutlich sympathischer als ein charmanter, fruchtiger Wein mit Restzucker-Schwaferl. Und obwohl ich technisch weiß, wie sie gemacht werden, bringe ich es einfach nicht übers Herz, sie der Breitentauglichkeit wegen zu vinifizieren. Der charmanteste Wein, der sich in meinem Sortiment findet, ist mein Pulp Fiction Gelb aus Frühroter Veltliner, Muskateller und Grüner Veltliner. Charmanter werde ich in diesem Leben nicht mehr.

Aufgezeichnet von Sonja Planeta

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