Petition soll das erhoffte Gespräch mit dem Pfarrer bringen
Der Zank zwischen dem Weinbauern Günther Schönberger und der Pfarre Mörbisch geht in die nächste Runde. Noch immer wird verlangt, dass der Winzer die wertvollen Weingärten rodet.
Mehr als 1000 Menschen haben die Petition gegen die Rodung der Weingärten bislang unterschrieben. Wie bereits berichtet (Weinbauer legt sich mit Kirche an), verlangt die Pfarrkirche Mörbisch nach dem Auslaufen eines Pachtvertrages nun die (rechtlich korrekte) Rodung der wertvollen Weingärten. “Eine Vernichtung von Leben und Natur, eine Kulturschande”, sagt dazu jedoch der Winzer Günther Schönberger und suchte über mehrere Monate das Gespräch mit dem zuständigen Pfarrer. Über einen offenen Brief kam der Zwist zuletzt auch an die Öffentlichkeit, zahlreiche Medien berichteten. Doch der Pfarrer schwieg weiter.
“Die Diözese ist über das Kommunikationsverhalten des Herrn Pfarrer äußerst unglücklich. Ein Gespräch zu verweigern ist eine Methode aus dem 19. Jahrhundert – wenn nicht gar aus dem 18.”, sagt dazu nun sogar der Pressesprecher der Diözese gegenüber den “Salzburger Nachrichten”. Jedoch könne nicht einmal ein Machtwort des Bischofs etwas ändern. Denn: Die Pfarre ist Herrin über ihre Angelegenheiten und nur diese hat die Zuständigkeit.
Über das Portal “mein #aufstehen” wurde nun eine Online-Petition eingerichtet, die bereits mehr als 1000 Menschen unterzeichnet haben (hier geht es zur Petition). “Wenn genügend Menschen hinter uns stehen, können wir die Kirche vielleicht dazu bewegen, doch noch einzulenken und die Rodung des wertvollen Kulturguts zu verhindern”, hofft Schönberger.
Sind nun weitere Weingärten in Gefahr?
Der Winzer pachtet noch weitere Weingärten von der Pfarre Mörbisch. Die Verträge dazu laufen in einigen Jahren aus. Freilich sieht man nun auch diese Weingärten in Gefahr und somit auch einen guten Teil des Lebenswerkes des Winzers. Schönberger: “Überall auf der Welt werden alte Rebstöcke gesucht und gepflegt. Mörbisch ist ein Ort mit einer Jahrhunderte alter Weinbautradition. Seit jeher hat sich die Kirche für Weinbau und Weinbereitung eingesetzt. Das Roden der Rebstöcke wäre ein Widerspruch zu alldem, wofür die Kirche eintritt und steht.”
Wer die Online-Petition unterschreiben will, kann das hier tun: https://mein.aufstehn.at/petitions/erhalt-alter-rebkulturen