Pittnauer: Unterschätzt die kühlen Jahrgänge nicht

Pittnauer: Unterschätzt die kühlen Jahrgänge nicht

Was macht einen Wein lagerfähig, fragt sich Gerhard Pittnauer und versucht in seinem Kommentar gleich eine Antwort zu geben.

Die kühlen Jahrgänge sind jene, die in Österreich schnell verschrien sind. Doch damit tut man ihnen unrecht. Wenn wir jetzt Weine aus 2008 oder 2014 öffnen, dann zeigt sich sehr wohl das Potential. Das sollte uns zu denken geben. Das wichtigste für die Lagerfähigkeit eines Weins ist keineswegs ein hoher Alkoholgrad (der ja oft mit einer extra Portion Zucker nach oben geschummelt wurde). Auch nicht das Tannin. Garant für eine lange Reise sind eine hohe Säure und damit ein niedriger PH-Wert. Weine, die bereits in jungen Jahren opulent sind, denen fehlt meist das Rückgrat für eine lange Lagerfähigkeit.

Königsdisziplin

Und dabei bedeutet weniger oft mehr: Wir verzichten auf vieles, was man heute unter moderner Kellertechnik versteht und damit angeblich bessere Weine macht. Den Naturwein halte ich dabei persönlich für die Königsdisziplin. Wenn ein Wein ohne Zusätze, ohne Technik, ohne Filtration auskommt und dann trotzdem in höchster Qualität da steht, dann haben wir alles richtig gemacht.

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