Rosner: Mit Wildrose hole ich mir meine Freiheit zurück
Mit seiner Naturweinlinie Wildrose geht Stefan Rosner seinen eigenen Weg – ohne Zwang und Klassifikation, wie er in seinem Kommentar schreibt.
Was ist Herkunft und wie bilde ich sie ab? Dazu gibt es mittlerweile immer striktere Vorgaben, die zum Teil auch ihre Berechtigung haben. Doch je stärker sich dieses Regelwerk manifestiert, desto uniformer wird das Ganze. Natürlich will ich Weine mit Herkunftscharakter machen, aber ich will freier sein in der Art, wie ich dorthin komme. Ich will den Wein selber sprechen lassen und schauen, was am Ende des Tages dabei herauskommt. Darum gibt es meine Wildrosen. Das sind jene Weine, bei denen die Echtheit von Sorte und Herkunft noch stärker als sonst im Mittelpunkt stehen. Sie werden teilweise auf der Maische vergoren und kommen mit äußerst wenig Schwefel und ohne Filtration in die Flasche. Das Ergebnis ist extrem ausdrucksstark und doch ist es mir nicht möglich, das auch aufs Etikett zu schreiben. Wie paradox!
Authentischer Wein
Bei den Wildrosen geht es nicht darum, auf einen Trend aufzuspringen, sondern darum, die Dinge von vornherein freier zu denken. Das Learning, wie Weine zum Ausdruck kommen können, wenn man sie, aber auch mich als Winzer einfach machen lässt, ist enorm groß. Eine wichtige Grundvoraussetzung dabei ist, den Weingarten in Balance zu bringen und verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen. Dann kann man auch im Keller reduziert arbeiten – was in der Folge wiederum zu authentischen Weinen führt.