Sommer: Deshalb mache ich emotional ansprechende Weine

Sommer: Deshalb mache ich emotional ansprechende Weine

Wie sieht ein zeitgemäßer Weinstil aus, der dennoch mit der Geschichte des Weinguts konform geht? Leo Sommer liefert die Antwort hier bei KALK&KEGEL.

Als ich 2015 die Verantwortung im Weinkeller übernommen habe, war eine der ersten Überlegungen, inwieweit es Sinn machen würde, einen Teil der Weine zu separieren und über mich als jüngere Generation zu spielen. Ich habe mich damals bewusst dagegen entschieden, weil ich überzeugt bin, dass die gesamte Weinlinie von einer Weiterentwicklung profitieren kann. Bis heute gibt es die klassische Linie der Eltern. Parallel habe ich den Blick zurück gewagt: Wie hat mein Großvater Wein gemacht, wie mein Vater, und was ist das verbindende Element? Wie kann ich einen eigenen Stil entwickeln, der zeitgemäß und gleichzeitig ehrlich und authentisch ist – und sich nicht zwingend einer bestimmten Kategorie zuordnen lässt?

Kein Schwarz-Weiß-Denken

Aus diesen Gedanken heraus ist unsere Handwerkslinie entstanden. Sie repräsentiert unsere Ideen und Überzeugungen: Weniger Eingriffe, biologische Bewirtschaftung, spontane Vergärung, keine Filtration. Wir setzen nur wenige Handgriffe, aber die, die gemacht werden, sind extrem wichtig. Das Ziel sind emotional ansprechende Weine. Weine, die sowohl sensorisch überzeugen, als auch ein Bild vermitteln. Die geradlinig sind und die richtige Verbindung zu unserem Haus haben. Es ist unser Weg, den wir begonnen haben zu gehen, und dessen Ende in weiter Ferne liegt. Es ist ein Prozess, der mit jedem neuen Jahrgang ein neues Kapitel dazubekommt.

Aufgezeichnet von Sonja Planeta

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