Bitte sagt nie wieder Orange! Denn Weine mit Maische sind eine Kunst, die tatsächlich nur wenige beherrschen. Fünf davon stellen wir vor.
Weingut Herbert Zillinger
Herbert Zillingers Weine bleiben nur kurz auf der Maische, dafür lange auf der Hefe. Eine Ausnahme bilden die Weine der Edition Z, die länger auf der Maische stehen, jedoch nur in den besten Jahren abgefüllt werden. Generell sind alle Weine völlig naturbelassen. Es wird in der gesamten Vinifikation nichts zugesetzt und nichts entzogen. Einzig ein Minimum an SO2 wird – wenn notwendig – vor der Füllung zur Stabilisierung zugesetzt.
La Salada
Der Spanier Toni Carbó will Weine wie seine Vorväter machen. Natürlich, mit minimalem Eingriff. Mal macht er das gemeinsam mit seinem Jugendfreund Ramón Jané unter dem Label Mas Candi, mal alleine auf seinem Weingut La Salada. Bemerkenswert unter anderem sein Bufarrella, ein Orangewein aus der Rebsorte Xarello mit über vier Monaten Maischestandzeit.
Weingut Schmelzer
„Schlicht und ergreifend“, so nennt Georg Schmelzer die Weine seiner „Orange“-Kategorie, zu der ein Frühroter Veltliner und eine Cuvée zählen. Die Weine werden kurz auf die Maische gelegt, anschließend wird nur der Seihmost verwendet, unfiltriert, ohne zugesetztem Schwefel. Die Vinifikation erfolgt archaisch nach urtümlicher Art, es wird nicht gepresst, nicht gepumpt, sondern mit Gravitation und Muskelkraft gearbeitet, händisch abgefüllt und verschlossen.
Johannes Zillinger
Kurzzeitmaischegärung lautet die Devise von Johannes Zillinger, was gerade bei seinen Velue-Weinen einen perfekten und sanften Einstieg in die Naturweinwelt ermöglicht. Seit 1984 wird biologisch bewirtschaftet und das nicht, weil es gerade modern ist, sondern weil Zillinger das, was er macht, als Handwerk betrachtet, er seine Weingärten als Biotop versteht und die Umwelt schützen anstatt vergiften möchte.
Martin Diwald
Wenn es etwas „Ausgefallenes“ sein darf, dann ist man bei Martin Diwald in der gleichnamigen Weinkategorie genau richtig. Spannend zum Beispiel “Zündstoff – Maischegärung”, wahlweise vom Grünen Veltliner oder Riesling, der im Gärständer mit den Schalen im warmen Keller angegoren und in der kalten Scheune fertiggegoren wird. Jeden Tag wird händisch ein bis zwei Mal untergestoßen, um eine Durchmischung zu gewährleisten und damit die Maische nicht austrocknet.