Welsch erlebt eine Renaissance und die Winzer bauen das inzwischen ja richtig geil aus. Unsere Empfehlungen.
Welschriesling M 2019, Daniel Jaunegg
Das kleine, persönlich geführte Weingut zeigt nicht nur in seinen Weinen Individualität, sondern auch in der Persönlichkeit. Denn nichts ist den beiden wichtiger, als Charakterstärke zu zeigen. Der Welschriesling M besticht durch perfekt saubere, leuchtend-gelbe Welschrieslingtrauben. Unter behutsamer Verarbeitung im Keller spontan vergoren und für 14 Monate im gebrauchten 300-l-Holzfass gereift. Direkt von der Hefe in die Flasche gezogen – unfiltriert und ohne Zugabe von Schwefel. Ein vollmundiger Wein mit Charakter, der bei jedem Schluck Freude bereitet. „Da schmeckst Welschriesling pur.“
Welschriesling 2019, Katharina Lackner-Tinnacher
Pur, elegant, zeitlos – dafür steht das Weingut der Familie Lackner-Tinnacher seit 251 Jahren. Unter Katharina Tinnacher stellte man auf biologischen Weinbau um, also auf 100 Prozent Handarbeit und nur auf Verarbeitung der eigenen Trauben. Im Duft erinnert der Wein an Apfel, Quitte und Zitronenzesten. Am Gaumen verbinden sich saftige Fruchtnuancen, eine feine Säure und elegante Struktur zu einem harmonischen, trinkanimierenden Wein.
Welschriesling 2020, Hartmut Aubell (Rebenhof)
Hartmut Aubell holte sich bei Sauvignon-Genie Didier Dagueneau an der Loire, am Nikolaihof und bei Emmerich Knoll in der Wachau die Tiefenschärfe. Zurück zu Hause leitete er 2010 die Wende zur Biodynamie ein. Seine Weine sind extrem klar und ruhig. Kompromisslos biodynamisch gearbeitet – rebsortentypisch ohne Rücksicht auf Modeströme, ohne Gefälligkeit. Die Jahrgänge mal frisch, mal gereift. Länger als allgemein üblich verbrachte dieser Wein 24 Stunden auf der Maische. Er wurde spontan vergoren, mit Bedacht wurde der Wein schließlich direkt vom Tank und ohne Filtration auf die Flasche gezogen.
Welschriesling 2018, Weingut Schmelzer
Georg Schmelzers biodynamische Weine sind das Produkt einer ganzheitlichen Sichtweise der Landwirtschaft. In Harmonie mit der Natur arbeitet er nicht auf die Maximierung des Ertrags in klimatisch begünstigten Jahren hin, sondern fördern sanft die dauerhafte und nachhaltige Fruchtbarkeit des Bodens und der Reben. Seinen Welschriesling sieht er als „die Wurzeln“. Ein fruchtiger Klassiker aus Seihmost, unfiltriert, ohne zugesetztem Schwefel,
trocken, unfiltriert und ohne zugesetzten Schwefel.
Welschriesling, Werlitsch
Über dem Weingut von Ewald und Brigitte Tscheppe stürmt sich die steile Lage Langegg auf. Der Weingarten wird nach dem Prinzip der Hängekultur bewirtschaftet. Die Stöcke werden also auf einen Draht in 1,80 m Höhe gezogen, so können die Triebe natürlich in den Raum wachsen und hängen. Mit Maschinen kann man hier nicht arbeiten, alles muss per Hand erledigt werden.Ewald und Brigittezeigen hier, was sich aus der richtigen Rebsorte auf dem richtigen Boden rausholen lässt. Auf dem typisch steirischen Opok-Boden entfaltet sich der Welschriesling fruchtig, rauchig und rund.