Es geht um den Ausdruck des Terroirs
Was heute DAC ist, war für uns schon immer selbstverständlich. Bereits 1995 haben wir die Herkunft größer aufs Etikett geschrieben als die Sorte. Weil es unsere Lagen sind, die uns unverwechselbar machen. Kommentar von Johannes Hirsch.
Es ist schon ein großes Glück, sechs Toplagen direkt vor der Haustüre zu haben. Wenn man in unserem Verkostungsraum sitzt, den Blick vom Glas erhebt und durch die großzügige Glasfront schaut, dann sieht man sie alle vor sich: links die Rieden Heiligenstein1 ÖTW Zöbing und Lamm1 ÖTW Kammern, in der Mitte Ried Grub1 ÖTW Kammern und Ried Renner1 ÖTW Kammern und rechterhand die Ried Gaisberg1 ÖTW, die sich über Zöbing und Kammern erstreckt. Zwei Drittel unserer Weingärten befinden sich in diesen Ersten Lagen, die Potential zur Großen Lage haben. Es ist schon lange bekannt, dass es vor allem Grüner Veltliner und Riesling sind, die hier am besten gedeihen. Warum also hätte ich die Vielsorterei vergangener Tage beibehalten sollen?
Ausdruck des Terroirs
Um unverwechselbar zu werden, muss man sich auf seine Herkunft besinnen. Das war bei uns wie gesagt ein leichtes, nur nützt dieser Schritt allein wenig, wenn man nicht mit der Natur arbeitet, sondern gegen sie. Seit über 40 Jahren verwenden wir deshalb in unseren Weingärten ausschließlich Bio-Kompost als Dünger, seit 2006 bewirtschaften wir biodynamisch nach den Richtlinien von respekt-BIODYN. Dadurch bekommen wir nicht nur das gesündeste Traubenmaterial, sondern sind auch in der Lage, in unseren Weinen den einzigartigen Fingerprint des jeweiligen Terroirs abzubilden. Das gilt selbst in gewissem Maße für unsere Ortsweine, die wir 1999 mit unserem Zöbing Riesling wieder eingeführt und 2015 mit dem Kammern Grüner Veltliner erweitert haben. Auch in diese Weine kommen Trauben aus unseren besten Lagen. Weil wir bei Qualität und Herkunft keine Kompromisse eingehen.
*Aufgezeichnet von Sonja Planeta