Erich Machherndl

Weingut: Machherndl Ort: Niederösterreich

„Und wer weiß, was noch alles kommt.“ So steht es auf der Website von Karin und Erich jun. Machherndl unter dem Menüpunkt „Weine“, geschrieben 2016. Der Satz hat nichts an Gültigkeit verloren. Bis heute ist Weinmachen für das Paar vor allem „learning by doing“. Nichts muss, alles kann. Abgesehen von Dogmen. „Ich habe in den letzten Jahren viel ausprobiert. Was mir gefallen hat, habe ich beibehalten, den Rest wieder verworfen. Jahrgänge sind alles andere als homogen. Es gibt keine Strategie. Man nähert sich an, lernt dazu, geht wieder einen Schritt zurück. Ich bin zwar der neunte Winzer in der Familie, aber ein Quereinsteiger. Sagen wir’s so: Ich kann wenig ausschließen“, so Erich Machherndl jun.

Gerbstoffreich

Das hat dazu geführt, dass Machherndl Weine heute anders schmecken, als man es in der Wachau vermutlich gewohnt ist. „Die Wachau war nie homogen und wird es auch nie sein. Auch wenn es nur stilistische Nuancen sind, die den Unterschied machen. Wobei ich sensorisch tatsächlich anders bin. Das liegt an der Vinifikation, meinem Geschmack, meiner Liebe zum Gerbstoff. Ich mag gut strukturierte, lagerfähige Weine.“ Was heißt, dass bei Machherndl jeder Wein mindestens 24 Stunden Schalenkontakt hat. Die Stilistik ist klar, aber keinesfalls primärfruchtig. „Langer Abgang, nicht zu breit, furztrocken, Gerbstoff. Das sind passende Schlagworte für meine Weine. Den Unterschied schmeckt man vor allem dann, wenn man einen Grünen Veltliner von mir trinkt. In dem wirst du keinen grünen Apfel finden, sondern eine Würzigkeit.“ 

 

Das Ziel ist klar: „Ich mag die alte Stilistik der Wachau, jene der 70er, 80er und Beginn der 90er Jahre. Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Stilistik in der heutigen Zeit wieder hinbekommt, egal wann gelesen wird. Es ist ein permanentes Spiel, ein Ausprobieren, wie ich Zug und Struktur in den Wein bekomme, damit ich irgendwann ein ähnliches Geschmacksbild habe, wie in der guten alten Zeit. Um das zu erreichen, bin ich für alles offen.“

  • Größe: 7,5 Hektar
  • Wichtigste Rebsorten: Grüner Veltliner, Rheinriesling, Chardonnay, Grauburgunder, Weißburgunder, Furmint, Zweigelt, Syrah
  • Zertifizierungen: organisch-biologisch seit 2015, zertifiziert mit Jahrgang 2018
  • Wichtigste Lagen: Kollmitz, Kollmütz
  • Arbeit im Weingarten: Dauerbegrünt, teilweise unbewässert
  • Arbeit im Weinkeller: quasi Demeter, aber nicht zertifiziert
  • Fässer: 99 Prozent Edelstahl aus guten Gründen,
  • Exportanteil: 80 %
  • Händler: Österreich begrenzt (Messeritsch, Pub Klemo, Dewalds Weinladen), hauptsächlich direkt
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