„Das wichtigste ist mir der Gesamtüberblick“, sagt Kurt Feiler-Artinger. Was bei seiner Sortenvielfalt und den Weiß-, Rot-, und Süßweinen – genannt Ruster Trilogie – gewiss kein leichtes Unterfangen ist. Konkret werkt er eigentlich überall – im Keller, im Weingarten und am Wochenende im Verkauf.
„Meine Großeltern waren schon sehr fleißig“, erzählt Kurt. Der Großvater war es auch, der den ersten Ruster Ausbruch kelterte. Die Landwirtschaft war hier immer wichtig, bis 1997 mit Mutterkuhhaltung im Betrieb. Eine Tradition, die Kurt seit 2014 wieder belebt hat, denn: „Humus und Kompost sind ein wichtiges Thema. Ich versuche mit Kompostextrakten Schwefel und Kupfer komplett zu ersetzen.“
Die Respekt-Gruppe
Alle Lagen respektive Weine von Feiler-Artinger sind respekt-BIODYN zertifiziert. Ein Label unter dem sich 25 Winzer*innen 2007 zusammen geschlossen haben. Paul Achs ist mit dabei, Judith Beck, Andreas Gsellmann, die Heinrichs, Fred Loimer, Hans „John“ Nittnaus, der Ott, Weninger, Wieninger und einige mehr. Begleitet und beraten vom Schweiz-Amerikaner Andrew Lorand, der die Winzer mit Grundlagen plus Feinheiten der Biodynamik vertraut machte.
Besonders liegt Kurt sein „Steckenpferd“ der trockene Neuburger am Herzen und Cabernet Franc, der über Château Cheval Blanc den Weg nach Rust gefunden hatte. Dachte man damals, jedoch: „Witzigerweise pflanzten wir hier schon lange Cabernet Franc, er wurde nur mit Merlot verwechselt.“