Wenn von der Leichtigkeit des Seins die Rede ist, dann denkt man vermutlich nicht gleich an das Mittelburgenland. „Schade!“, meinen Dominik und Gerald und belehren uns mit ihren Weinen eines Besseren: Fruchtbetont, elegant, würzig und frisch sind Attribute, die sie nicht nur ihrem Blaufränkisch, sondern auch Rosé, Gemischtem Satz und Grünem Veltliner zuschreiben.
Blaufränkisch Plus
Bei Blaufränkisch hat es ihnen die Lage Hussi besonders angetan. Als eine der westlichsten Lagen des Mittelburgenlandes befindet sie sich relativ weit vom See entfernt. Die Nächte kühlen ab, die Höhenmeter nehmen zu. Einzigartig ist auch der dort vorherrschende Muschelkalkboden, der Eleganz, ja sogar eine gewisse Kreidigkeit in den Wein bringt.
Stolz ist man auch auf den Grünen Veltliner Schieferstein, der im wohl höchsten mittelburgenländischen Weingarten, am Neckenmarkter Hochbergplateau, auf Schieferboden wächst. Dominiks Cousine ist Töpferin und hat für die Gärung dieses Grünen Veltliners eigens eine Amphore aus lokalem Ton angefertigt.
Prinzipiell arbeiten Dominik und Gerald aber vorwiegend mit gebrauchten Holzfässern, egal ob für weiß oder rot. Man will den Weinen Luft, Zeit und Freiheit geben – der Leichtigkeit wegen. Und wenn man von den Plänen der beiden hört, bekommt man den Eindruck, dass diese Philosophie auch auf die Menschen übergreifen soll: Neben dem neuen Weingut träumt man nämlich von sanften touristischen Angeboten, Camping und kleinen Appartements, Grillplätzen, Wein und Kabarett.
Ja, von der Bachgasse 10 im Mittelburgenland wird man noch Vieles hören!