Claudia und Thomas Hareter

Weingut: Hareter Ort: Burgenland

Es ist ein klares Ziel, dass Thomas und Claudia Hareter mit ihren Weinen verfolgen: Wir wollen nicht das Letzte, sondern das Beste aus den Trauben herausholen, sagen sie. Und das ist nur im Einklang mit der Natur möglich. Die Geschichte der Hareters als Bauern in Weiden am Neusiedler See reicht zurück bis 1725. Zuerst war es Ackerbau mit etwas Wein und dann ein Mischbetrieb. „Mir war aber klar, dass ich nur Wein machen wollte.“ Dieses Vorhaben zog Thomas mit einer beeindruckenden Konsequenz und mit einer guten Portion „Sturschädel“ durch. Thomas: „Den Sturschädel hat in unserer Familie jede Generation, der wird vererbt.“

 

Als Thomas nach dem Abschluss der Weinbauschule in Krems begann im Familienbetrieb mitzumischen, hat er das Schulwissen gleich einmal über Bord geworfen, auf Spontangärung und Bio umgestellt. 2006 kam die Bio-Zertifizierung, seit 2022 ist man Mitglied bei Demeter. Seit 2009 arbeitet auch Claudia mit. Als studierte Literaturwissenschaftlerin eine Quereinsteigerin, aber längst eine tragende Säule im Betrieb. In dieser Zeit wurde die Anbaufläche auf rund 15 Hektar verdreifacht.

 

Auffallend sind die Etiketten der Hareter Weine. Die meisten davon ziert die Zeichnung einer Hagebutte. In Weiden wird diese umgangssprachlich „Hetscherl“ genannt und ist dort omnipräsent – sie wächst wild rund um die Weingärten. Ein Zeichen der Biodiversität und der guten Böden. Die Weidener werden von den Menschen aus den Nachbardörfern liebevoll sogar „Hetscherlen“ genannt. Etwas Unverwechselbares, das sich die Hareters ganz bewusst als Wiedererkennungsmerkmal gesichert haben. Denn die Lage oder den Ort können sie mit ihrer Art Wein zu machen laut Weingesetzt nicht auf das Etikett schreiben. So erzählt nun eben die Hagebutte die (viel bessere) Geschichte von der Herkunft.

 

„Nur wenn es eine Balance im Weingarten gibt, entstehen stabile Weine“, sagten Thomas und Claudia. Durch die biodynamische Arbeitsweise im Weingarten und die minimale aber sehr aufmerksame Kellerwirtschaft entstehen somit sehr ausdrucksstarke und spannende Weine mit ausgeprägter Mineralität. Sie wirken fragil, sind strukturiert, straight und vor allem lebendig! Eine Balance auf allen Linien.

  • Größe: 15 Hektar
  • Wichtige Rebsorten: Weißburgunder, Blaufränkisch, Zweigelt
  • Zertifizierung: Bio Austria ab Jahrgang 2006, Demeter ab Jahrgang 2022
  • Wichtigste Lagen: Zeiselberg, Rosenberg, Kranawitzel
  • Arbeit im Weingarten: Ziel ist es, eine natürliche Balance zwischen Wuchs und Ertrag zu finden.
  • Fässer: ab 500 Liter, 1000 Liter und alte Eichenfässer bis 4500 Liter.
  • Exportanteil: 85% (14 Länder, u.a. Japan, USA, Dänemark, Niederlande, Kanada, Deutschland, Hong Kong, Slowakei, Tschechien)
  • Händler: Ammersin

Weinbesprechung  Claudia und Thomas Hareter
  • Das Burgenland kann auch Burgund! Engmaschig, komplex und doch leicht tänzelnd.

    Pinot Noir
    2019

  • 40% Blaufränkisch, 40% St. Laurent, 20% Zweigelt: Außergewöhnlich trinkfreudige Textur, ein tiefsinniger Naturwein mit Glou-Glou-Effekt.

    Hetyshala rot
    2019

  • Kein Wein für Adelige oder Faserschmeichler, sondern für Baumhaus- & Sandburgbauer, die keine Angst vor schmutzigen Fingern haben

    Blaufränkisch
    2021

  • Kräuterwürzigkeit und elegante Frucht in der Nase, tolle Balance. Am Gaumen strahlend und straff. Animierende Säure. Eng im Finish. Macht Lust auf das nächste Glas.

    Heytshala weiß
    2021

  • Super elegant, Pfirsich, wirkt enorm frisch schon in der Nase, saftig am Gaumen, leichtfüßig, toller Trinkfluss!

    Pinot Blanc
    2022

  • Pinot Noir! 28 Jahre alter Weingarten mit kargem Kieselboden auf der Lage Kranawitzel. Super leicht, schön salzig!

    Pet Nat
    2022

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