Andrea & Harald Hoch

Weingut: Hoch Ort: Niederösterreich

Vielleicht ist derzeit sogar das spannendste Projekt für Weine, die als Einstieg in die Welt der Naturweine-Szene gelten. Denn genau für diesen Markt sind sie aufbereitet. Unter dem Label „Peter & Paul“ produzieren Andrea und Harald Hoch im Kremstal genau fünf Linien: einen Grünen Veltliner, einen Gelben Muskateller, einen Riesling, einen Pet Nat sowie einen Rotwein-Cuvée. Sie eint das Trinkvergnügen mit wenig Alkohol, der biologisch zertifizierte Inhalt und die Zusammensetzung jedes Weines: 70 Prozent kommen klassisch aus dem Stahltank mit Reinzuchthefe und gekühlter Gärung, 30 Prozent sind Naturwein aus dem Holzfass ohne Schwefelzugabe ausgebaut und spontan vergoren.

Es ist ein Projekt der Generationen auf dem Winzerhof Hoch, das beweist wie positiv sich eine neue Philosophie auf einen gesamten Betrieb auswirken kann. Den Naturwein steuert Sohn Christoph Hoch bei, seit 2013 hat er sein eigenes Weingut (www.christoph-hoch.at). Der klassische Wein stammt aus den biologisch bewirtschafteten Gärten der Eltern Andrea und Harald, die in Hollenburg an der Donau eines der ältesten Familienweingüter führen, nämlich seit dem Jahr 1640. Im 17. und 18. Jahrhundert betrieb man zudem eine Schifffahrtsmeisterei, die Donau war damals gerade einmal 15 Meter vom Hof entfernt.

Andrea und Harald Hoch haben den Hof 1990 übernommen, damals noch als Wein- und Obstbaubetrieb, seit 2005 führen sie ihn als reinen Weinbaubetrieb. 2009 stieg Christoph mit ein, merkte aber rasch, dass ihm das konventionelle Weinmachen, in dem die Technik die Oberhand hat, nicht zusagt. „Das war wie Malen nach Zahlen. Und so hat der Wein auch geschmeckt. Schön gefärbt, aber ohne Leben“, sagt Christoph. Der Rest ist Geschichte: Christoph tüftelte zwei, drei Jahre an eigenen Weine herum, sehr zum Gefallen jener, denen er davon zu trinken gab. 2013 gründete er seinen eigenen Betrieb, startete mit biologisch-organischer Bewirtschaftung und nach zwei Jahren wurde auf biodynamisch umgestellt. Die Eltern sahen wie gut das funktioniert und zogen 2016 mit bio nach.

Mit „Peter & Paul“ vereint die Familie beide Ideen. „Wir wollen die Lücke zwischen klassischen Wein und Naturwein schließen“, sagt Vater Harald. Und so entsteht nun ein ganz neues Kapitel der Jahrhunderte alten Familientradition.

 

  • Größe: 16 Hektar, davon Peter & Paul 12 Hektar
  • Wichtigste Rebsorte: Grüner Veltliner
  • Zertifizierung: seit 2016 biologisch, vegane Zertifizierung seit 2017
  • Wichtigste Lagen: Peter & Paul soll ein Konzept des Weinstils sein und keine herkunftsbezogene Thematik; vom Betrieb her ist die beste Lage der Hollenburger Kogl
  • Wichtigste Böden: dominiert durch das kalkreiche Hollenburger Konglomerat
  • Arbeit im Weingarten: Lese überwiegend händisch durch die Gegebenheiten der Weingärten mit vielen Böschungsterrassen
  • Arbeit im Keller: 80 % klassisch im Stahltank mit Reinzuchthefe und gekühlter Gärung, zeigt sich reduktiv. 20 % als Naturwein im Holzfass ohne SO² Zusatz ausgebaut, spontan vergoren. Der zweite Teil des Weines lagert lange auf der Hefe und ist daher eher oxidativ.
  • Fässer: 65 % Stahltank, 35 % gebrauchtes Holz (228 Liter bis 1200 Liter), Holzfässer sind in einem extra Keller aufgrund der besseren klimatischen Bedingungen, auch bessere Luftfeuchtigkeit sowie besser für Spontanvergärung, Cuveétierung der beiden Welten erfolgt erst etwa einen Monat vor der Füllung, damit sich beide Weine entwicklen können.
  • Exportanteil: 75 % (Peter & Paul)
  • Händler: Metro und Direktverkauf

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