BioHof Lehner

Weingut: Sebastian Lehner Ort: Burgenland

Mama Sigrid Lehner hatte schon immer ein Gespür für das Besondere. Und so war es auch sie, die mit ihren Ideen und Zugängen das Weingut der Familie nach und nach zu einem spannenden Betrieb ausbaute, in dem heute die biodynamische Landwirtschaft wie selbstverständlich gelebt wird. Lange war sie in der Arbeitsmedizin beschäftigt und hat dort viel über Unverträglichkeiten und auch über dem Zusammenhang mit dem Seelischen gelernt. „Damals hat ein Umdenken begonnen und wir haben dann auch das Weingut Schritt für Schritt auf biologisch und dann auf biodynamisch umgestellt“, sagt Sigrid Lehner.

Wir, das sind heute ihr Mann Erwin, der in das Weingut hineingeboren wurde und dessen Bastion der Keller ist. Und wir, das sind die Kinder Victoria und Sebastian – allesamt im Weingut und im dazugehörigen Bio-Buschenschank beschäftigt. Nun haben sukzessive die Kinder übernommen und führen – freilich mit Unterstützung der Eltern – das Weingut weiter.

Es ist nämlich ein ganz spannender Ansatz, den die Winzer verfolgen: „Das wichtigste ist, sich um den Boden zu kümmern. Denn von ihm geht alles aus.“ Und weiter: „Der Rebstock weiß, was er zu tun hat. Er macht die Trauben ja nicht, um den Winzer zu bedienen, sondern weil er das Beste gibt für den Samen, um die Reproduktion zu sichern.“ So gedeihen hier in Gols nahezu „wilde“ Reben. Entblättert wird so wenig als möglich, gestutzt ebenso nicht. Sebastian Lehner: „Wir sind der Überzeugung, dass es der Physiologie des Rebstocks nicht gut tut. Also lassen wir ihn so gut wie möglich wachsen. Vertrauen in die Pflanze zu haben ist wichtig. Da geht es um Respekt und Achtung.“

Im Keller ist dann Erwin Lehner für den „Rest“ zuständig. „Wir machen da gar nicht mehr all zu viel, der Wein soll erzählen, woher er kommt und nicht, wer ihn macht.“ Vieles passiert bei den Lehners noch wie früher und auch das macht den besonderen Charme dieser Winzer-Familie aus: Papa Erwin füllt die Flaschen selbst im Keller per Hand auf einer alten Maschine, die pro Füllung acht Flaschen schafft. Sigrid Lehner: „Das sind besondere Momente, da ist der Papa ganz im Fluss und kann jedem Wein noch seine positive Energie mitgeben.“

  • Größe: 10 Hektar
  • Wichtigste Rebsorten: Neuburger, Weißburgunder, Grüner Veltliner, Blaufränkisch
  • Zertifizierung: Bio seit 2015, Demeter seit der Lese 2019
  • Wichtigste Lagen: Ungerberg und Altenberg
  • Wichtigste Böden: Sandiger Schluff, kann das Wasser gut binden und gut abgeben
  • Arbeit im Weingarten: Sanfter Rebschnitt, Stockputzen, Einstricken, Wickeln, Handlese
  • Arbeit im Keller: Spontanvergärung, Kühlung mit Brunnenwasser. Rot vergärt offen im Bottich (Maische händisch untergestoßen) und die großen Mengen im Stahltank. Weiß bleibt auf der Feinhefe, fast ausschließlich ungeschwefelt, unfiltriert (nur die Literwaren für den Heurigen sind minimal geschwefelt und filtriert)
  • Fässer: Alte Holzfässer (älteste 1969), Barriquefässer (Zukauf von ausgedienten Fässern aus den biodynamischen Top-Betrieben in Gols), Stahltanks (Schnitt 2000 Liter)
  • Exportanteil: 30 Prozent
  • Händler: Direktkauf

Weinbesprechung  BioHof Lehner
  • Tolle Rebsorte, die hier super interpretiert wird. Schönes Tannin!

    Blauer Zweigelt
    2020

  • Charakteristischer Säurebogen, dazu die integrierten Tannine. Im Nachhall bleibt sehr lange der fruchtige Eindruck zurück.

    Blaufränkisch
    2020

  • Feine Aromatik gepaart mit Mineralität. Eleganz in der Flasche! Freude am Gaumen.

    Strohplatz
    2021

  • Tolle Textur, schöne Cremigkeit. Ein Wein mit feiner Klinge.

    Chardonnay
    2020

  • Brutale Trinkfreude, prägnante Säure. Nach einer Weile kommt eine leichte Reduktion. Sehr feiner Sommerwein mit viel Finesse.

    Rose
    2022

  • Rein kommt, was gut ist. Raus kommt – nur das Beste. Toller Wein!

    G´mischda Soodz Zweriocka
    2022

  • Weingarten wurde gepachtet, um zu verhindern, dass ein „Giftspritzer“ ihn pachtet. Überrascht von der Sortenvielfalt ist dieser erfrischende Gemischte Satz entstanden.

    G´mischda Soodz Zweriocka
    2021

  • Was für ein toller Schmelz! Nussig, buttrig, cremig! Der leicht oxidative Touch macht diesen Wein zu einem perfekten Speisebegleiter.

    Chardonnay
    2019

  • Nichts für Anfänger! Viel Wein mit ewig langem Abgang. Super Körper mit einer Menge Kraft. Toller Neuburger.

    Neuburger
    2018

  • Sehr burgundisch! Reduktiv und sehr ausbalanciert. Anklänge von Karamell und schöne Röstnoten. Ein Charakter-Typ.

    Weißburgunder
    2018

  • Die Handschrift von Junior Sebastian ist klar erkennbar! Runde Frucht, feine Würze und ordentlich Power. Super Zug!

    Puristisch
    2021

  • Feiner burgundischer Stil. Rauchig, speckig und trotzdem mit großer Eleganz. Super Speisenbegleiter.

    St. Laurent
    2019

  • In der Nase Mandel und am Gaumen Marzipan. Cuvée aus Zweigelt, Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Spannende Assemblage.

    Assemblage
    2017

  • Fruchtbetont und klar. Ein erfrischender und belebender Roter, der zu vielen Gelegenheiten ausgeschenkt werden kann. Holz und Frucht ergänzen sich toll.

    Sankt Laurent
    2019

  • Am Gaumen baut dieser Veltliner einen super Druck auf und gleichzeitig ist er in sich ruhend. Zarte Nussigkeit, sehr elegante Würze, wunderbar cremig.

    Neuburger
    2017

  • Was für ein Essenbegleiter! Straff, ordentlich Gripp, mit einer gewissen Erdigkeit. Weißburgunder und Neuburger in Kombination. Herrlich adstringierend.

    Wesen & Substanz

  • Ausgewogen und sanft mit einer dezenten Säure. Tolles Trinkerlebnis und auch als Apero gut einsetzbar. Ein Aushängeschild dieses Weinguts.

    Zweigelt Rose
    2020

  • Leichtfüßig am Gaumen tänzelnd! Tolle Cremigkeit, dezenter Gerbstoff, feine Mineralik. Erfrischender Terrassen-Wein.

    Gelber Muskateller
    2020

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