Bereits in den frühen 2000er Jahrern leiteten Fredi und Maria Ploder die Umstellung auf ihrem Weingut Ploder-Rosenberg ein. Reduktion in den Weinbergen war die Philosophie. „Wir entwöhnen unsere Böden – die Nadel mit der Droge muss raus! Deshalb zeigen wir den Dünger- und Spritzmittel-Lobbyisten die kalte Schulter. Kühl verhalten wir uns auch im Keller den Helferchen aus der industriellen Trickkiste gegenüber“, sagte Fredi Ploder bereits vor über zehn Jahren. Sein Sohn Manuel geht den Weg konsequent weiter. Im Weingarten wird biodynamisch gearbeitet, alle Möglichkeiten genützt, natürliche Pflanzenstärkungsmittel zu fördern.
Auch die Mechanisierung nahmen die Ploders zurück. Die Weingartenarbeit wird händisch gemacht, aus natürlichen Pflanzen stellen sie Tees her, die sie statt Pestiziden zur Pflanzenstärkung spritzen. Die Herausforderung ist, die Balance zu finden. Ohne Technik geht es aber nicht. Die Frage ist: Wie muss sie gebaut sein, welche Materialen werden verwendet, damit so viel Lebensenergie wie möglich während des Verarbeitungsprozesses erhalten bleibt? „Die Prämisse ist, möglichst wenig zu verwenden. Alternative zur Pumpe zum Beispiel ist der freie Fluss“, sagt Manuel Ploder.
Erfolgreiche PIWIs
Muskateller ist für Manuel Ploder wichtig, genauso wie der Sauvignon Gris. „Er ist deshalb so spannend, weil er die ganze Bandbreite bespielt – von einem leichten, säurebetonten Wein hin zu einem Wein, der gut auf der Maische liegt.“ Als seine Eltern mit PIWI-Sorten begonnen haben, war es schwer, sie reinsortig dem Kunden zu vermitteln, daher lag der Schwerpunkt eher auf Cuvées. Ploder: „Heute ist auch das Verständnis für reinsortige PIWI-Weine vorhanden.“